Episode 5: Ukrainekrise – Wie verteilt man Spenden?

Shownotes

Informationen für Menschen aus der Ukraine in der Schweiz: https://helpful.redcross.ch/

Mehr zur Hilfe des SRK in der Ukraine und für ukrainische Geflüchtete gibt’s auf der Webseite www.redcross.ch.

Der Podcast "SRK aktuell" ist eine Produktion der Audiobande für das Schweizerische Rote Kreuz.

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00:00:02: Lukas Sallmann: Die Schweizer Bevölkerung war schon immer sehr spendenfreudig.

00:00:06: Die Menschen möchten Menschen helfen, denen es nicht so gut geht, das sehen wir.

00:00:11: Es geht da um Spenden im humanitären Bereich, aber auch

00:00:14: für Klimaschutz und so weiter.

00:00:17: Da wird sehr viel gespendet und was in der Schweiz schon auch klar zum

00:00:22: Vorschein kommt, ist, dass eben die Menschen bei Katastrophen wirklich

00:00:25: auch zusätzlich noch spenden.

00:00:29: Mein Name ist Lukas Sallmann, ich arbeite seit 16 Jahren beim Schweizerischen

00:00:35: Roten Kreuz und ich leite das Departement Marketing Kommunikation, wo auch die

00:00:40: Mittelbeschaffung angesiedelt ist.

00:00:45: Jennifer Khakshouri: Das ist der Podcast SRK aktuell, ich bin Jennifer Khakshouri.

00:00:49: In dieser Episode spreche ich mit Lukas Sallmann über die Spenden, die

00:00:53: das Schweizerische Rote Kreuz erhält.

00:00:59: Als der Krieg in der Ukraine begann, hatten sehr viele Menschen den

00:01:02: Impuls zu helfen, Geld zu spenden ans SRK, an andere Organisationen.

00:01:08: Es sind jetzt insgesamt über 37 Millionen Franken ans SRK gespendet

00:01:13: worden, so viel wie noch nie.

00:01:15: Was passiert jetzt mit einer so riesigen Summe?

00:01:18: Lukas Sallmann: Also wir haben schon gesehen bei der Krise in der

00:01:22: Ukraine, dass das Bedürfnis der Bevölkerung sehr groß ist zu helfen.

00:01:26: Und für viele ist natürlich das Spenden eine der einzige

00:01:30: Möglichkeiten, um wirklich aktiv auch das SRK zu unterstützen.

00:01:34: Von dem Eingang der Spenden sind wir nicht unbedingt überrascht, weil die Krise doch

00:01:39: sehr nah ist und einem sehr nahe geht.

00:01:42: Es heißt, dass wir natürlich jetzt auch mit den 37.5 Millionen - das

00:01:47: wird noch um einiges steigen - dass wir doch eigentlich grosse und auch

00:01:52: langfristige Projekte aufgleisen können, in der Ukraine, aber auch

00:01:56: in der Schweiz für die Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge im Land.

00:02:00: Und zur Zeit haben wir Logistiker in der Ukraine selber, also wir haben bereits

00:02:06: die Unterstützung im Land angefangen, wir arbeiten dort zusammen mit der

00:02:11: Föderation der Rotkreuz und Rothalbmond Gesellschaften, das heißt, unser

00:02:16: Logistiker koordinieren eigentlich die Lieferungen im Land selber für die gesamte

00:02:21: Rotkreuz und Rothalbmond Gesellschaften.

00:02:24: Wir haben aber auch seit längerem Projekte in Moldawien, auch dort sind

00:02:27: wir aktiv in der Unterstützung für die Flüchtlinge und in der Schweiz sind wir am

00:02:32: Entwickeln von direkten Dienstleistungen und Hilfeleistungen für die

00:02:37: ukrainischen Flüchtlinge in der Schweiz.

00:02:39: Jennifer Khakshouri: Ich will ein bisschen beim Geld bleiben - wie verteilt man das?

00:02:42: Wie geht man vor, wenn das eine so riesige Summe ist?

00:02:46: Lukas Sallmann: Die Spendengelder werden grundsätzlich mal aufgeteilt

00:02:51: nach Auslandhilfe und Inlandhilfe.

00:02:54: Wir haben ein großes Departement der internationalen Zusammenarbeit im SRK,

00:02:58: weil wir viel Erfahrungen haben, in der Katastrophenhilfe sehr kurzfristig

00:03:04: schon Projekte aufgleisen können, zusammen mit der Föderation und von

00:03:09: dem her wissen wir, wie viel Gelder wir kurzfristig einsetzen können.

00:03:14: Es gibt natürlich die großen Projekte, die erste mittel- bis

00:03:17: langfristig entwickelt werden.

00:03:19: Jennifer Khakshouri: Was heißt das für's SRK, dass dieses Geld für die Ukraine,

00:03:23: also für Menschen, in und aus der Ukraine gespendet wurde, darf jetzt kein

00:03:29: einziger Franken dieser 37,5 Millionen für andere Projekte eingesetzt werden

00:03:33: oder für Menschen, die zum Beispiel aus Syrien oder Afghanistan gekommen sind?

00:03:38: Lukas Sallmann: Grundsätzlich arbeiten wir natürlich schon nach dem

00:03:41: Prinzip der zweckgebundenen Spenden.

00:03:44: Das heißt wenn Spenden für einen bestimmten Zweck dem SRK gegeben

00:03:48: werden, dann setzen wir diese Gelder auch für diesen Zweck ein.

00:03:52: Es ist aber so, dass in der Schweiz, also vor allem im Inland, dass wir

00:03:56: hier Projekte entwickeln möchten, die sicher den ukrainischen Flüchtlingen

00:04:01: auch zugute kommen, aber eben auch anderen Flüchtlingen, die teilweise

00:04:06: schon länger in der Schweiz sind und auch Unterstützung brauchen, dass

00:04:09: auch sie von diesen Dienstleistungen direkt profitieren können.

00:04:12: Jennifer Khakshouri: Und wie unterscheiden sich jetzt die

00:04:14: spezifischen von unspezifischen Spenden?

00:04:17: Lukas Sallmann: Unspezifisch, das sind die Spenden, die wir durchs Jahr einnehmen,

00:04:21: über die üblichen Kanäle, seien das die Mailings, die kennen die meisten

00:04:25: Leute, wir haben auch angefangen mit Standaktionen, unsere Kantonalverbände

00:04:30: machen auch Tür zu Tür Werbung.

00:04:32: Die Jahresplanung des SRK wo Spenden eingenommen werden, die auch zweckfrei

00:04:37: eingesetzt werden können, da sind wir freier im Einsatz der Spenden.

00:04:42: Aber es ist natürlich wichtig, dass vor allem bei einer solchen Krise die einem

00:04:46: wirklich so nahe geht, dass wir den Menschen auch die Möglichkeit geben,

00:04:50: spezifisch für diesen Zweck zu spenden im Wissen, dass eben diese Spenden dann

00:04:55: auch für diesen Zweck eingesetzt werden.

00:04:57: Jennifer Khakshouri: Und wie ordnest du jetzt das

00:04:58: Spendenverhalten dieser Menschen ein?

00:05:02: Diese 37,5 Millionen Franken, die zusammengekommen

00:05:06: sind - was das bedeutet das?

00:05:08: Lukas Sallmann: Die Schweizer Bevölkerung war schon immer sehr spendenfreudig.

00:05:11: Die Menschen möchten Menschen helfen, denen es nicht so gut geht, das sehen wir.

00:05:17: Es geht da um Spenden im humanitären Bereich, aber auch

00:05:20: für Klimaschutz und so weiter.

00:05:23: Da wird sehr viel gespendet und was in der Schweiz schon auch klar zum

00:05:28: Vorschein kommt, ist dass eben die Menschen bei Katastrophen wirklich

00:05:32: auch zusätzlich noch spenden.

00:05:34: Von dem her gehen wir auch nicht davon aus, dass in diesem Jahr die

00:05:38: normalen Spendensammlungen irgendwie davon tangiert werden, dass bereits

00:05:42: so viele Spenden spezifisch für die Ukraine reingekommen sind.

00:05:45: Wir glauben nicht, dass hier auf der anderen Seite

00:05:48: Spendeneinnahmen druntergehen werden.

00:05:51: Da sind wir weltweit, würde ich sagen, an der Spitze, wenn es um

00:05:55: Spenden pro Kopf des Landes geht.

00:05:58: Jennifer Khakshouri: Jetzt blöd gefragt - wie unterscheiden

00:06:00: sich Katastrophen von Kriegen?

00:06:03: Ich meine, es ist evident, es ist was komplett anderes,

00:06:06: aber jetzt aus deiner Sicht?

00:06:08: Lukas Sallmann: Aus meiner Sicht ist es so, dass in Katastrophen ist es ein

00:06:12: heftiges, meistens kurzer Event, der verheerende Auswirkungen haben kann, also

00:06:18: ich muss immer daran zurückdenken, im Jahr 2010, das Erdbeben in Haiti, da haben

00:06:23: wir praktisch mitten in der Nacht gehört von den großen Auswirkungen, die dieses

00:06:28: Erdbeben hatte und wir haben innerhalb von Stunden die die Hilfe aufgegleist.

00:06:34: Das heißt, wir haben Spendensammlungen aktiviert und schon überlegt,

00:06:37: eben, wie können wir vor Ort in der Katastrophenhilfe Unterstützung

00:06:41: bieten im Verbund mit der Föderation.

00:06:44: Und von dem her ist der Event kurz und heftig und danach kann man sich

00:06:50: wirklich auf die Hilfe fokussieren und von da an geht es in den in den

00:06:55: meisten Fällen jedenfalls bergauf, also man sieht, dass die Hilfe, die

00:06:59: Katastrophenhilfe, relativ schnell Auswirkungen zeigt, positive Auswirkungen.

00:07:04: Noch ein paar Monaten geht man in die Wiederaufbauphase hinüber, später

00:07:08: dann langfristig vielleicht sogar noch Entwicklungszusammenarbeit

00:07:12: - also es geht aufwärts.

00:07:13: Also ich muss noch sagen, bei den Katastrophen sehe ich schon auch, dass

00:07:16: eben die, nach der Katastrophe die Menschen, die, die Solidarität, die

00:07:21: man spürt in einem solchen Fall, sei das in der Schweiz von den Spendenden,

00:07:25: aber auch vor Ort von den Betroffenen, da ist eine Solidarität vorhanden,

00:07:30: man hilft sich gegenseitig, man bringt sich gegenseitig wieder vorwärts.

00:07:34: Und bei einem Krieg ist es natürlich schon so - man weiß nicht, wie lange es geht,

00:07:39: also Syrienkrieg zehn Jahre, wir haben jetzt den Ukrainekrieg, der wahrscheinlich

00:07:45: auch noch länger andauern wird.

00:07:47: Und da kommt dazu, also man weiß nicht, wie lange es geht und dazu auch natürlich,

00:07:52: dass der der Krieg schon eher in vielen Fällen halt auch das Negative der

00:07:57: Menschen zum Vorschein bringt und nicht unbedingt das, das Gute und das Positive.

00:08:02: Jennifer Khakshouri: Was wirkt, aus eurer Erfahrung vor allem, damit die

00:08:04: Menschen in der Schweiz überhaupt spenden?

00:08:06: Sind es Bilder aus der Zeitung, sind es Marketing Mittel?

00:08:09: Sind es Stories?

00:08:11: Lukas Sallmann: Das sind Diskussionen, die ich mit unseren

00:08:14: Fundraisern auch immer habe.

00:08:16: Also, was animiert die Menschen zum Spenden.

00:08:20: Ich denke, bei Katastrophen ist es schon klar, die Menschen fühlen sich hilflos.

00:08:25: Sie möchten helfen, sie möchten einen Beitrag leisten.

00:08:28: In vielen Fällen ist das schwierig.

00:08:30: Vor allem bei großen Katastrophen im Ausland.

00:08:33: Und da gibt einem das Spenden doch auch ein gutes Gefühl, dass man

00:08:36: einen Beitrag geleistet hat damit es anderen Menschen besser geht, hilft

00:08:41: einem eben auch ein bisschen, aus dieser Hilflosigkeit herauszukommen.

00:08:45: Von dem her - Katastrophen - da sieht man, dass die Menschen bereit sind zu

00:08:50: spenden, aber ich denke ganz allgemein oder auch in in der Schweiz, also

00:08:53: wir haben das bei Corona gesehen.

00:08:55: Es war das erste Mal eigentlich als eine Katastrophe nicht nur das Ausland

00:09:00: betroffen hat, sondern wirklich ganz stark auch das Inland, die Menschen

00:09:04: waren selber davon betroffen.

00:09:06: Und auch dort hat man gespürt, dass - vor allem, je näher es kommt

00:09:09: und dann vor allem, wenn es natürlich einen auch selber betrifft - die

00:09:13: Menschen sehr bereit sind, um eben zu spenden, um diese Hilfe zu erbringen.

00:09:17: Jennifer Khakshouri: Ein bisschen ein steiler Vergleich, Corona und Ukraine,

00:09:21: aber du hast beides angesprochen - was ist da ähnlich, oder was ist da anders?

00:09:26: Lukas Sallmann: Der große Unterschied war bei Corona, dass es eigentlich eine

00:09:30: Ausland Katastrophe war, aber eben auch gleichzeitig eine Inland Katastrophe,

00:09:35: das heißt, die Menschen in der Schweiz waren direkt von der Corona Krise

00:09:40: betroffen, das ging bis hin zu den Mitarbeitenden, natürlich das des SRK,

00:09:45: die ebenfalls davon betroffen waren, und das war schon sehr speziell und

00:09:50: für uns natürlich eine Riesenbelastung.

00:09:52: Also wir waren sehr gefordert, um eben Hilfe im Ausland und im Inland

00:09:57: erbringen zu können im nötigen Maß.

00:09:59: Und was auch bei Corona halt ganz klar, was wir sehen konnten war auch hier

00:10:06: die Bereitschaft, zu unterstützen.

00:10:08: Mit Spenden, aber vor allem auch sehr viele Leute, die sich als

00:10:11: Freiwillige engagiert haben damals.

00:10:14: Und ich glaube jetzt von wenn wir schauen,

00:10:16: die Spenderbasis war schon ein Unterschied, dass bei Corona vor

00:10:21: allem aus der Privatwirtschaft extrem starke Unterstützung kam.

00:10:25: Also wir haben sehr viele Spenden aus der Privatwirtschaft erhalten, wo wir schon

00:10:30: gesehen haben, dass viele Firmen Projekte unterstützen möchten, die eben auch ihren

00:10:34: Mitarbeitenden vor Ort zugute kommen.

00:10:36: Also, das war sehr schön zu sehen, diese Solidarität.

00:10:39: Wir konnten auch direkt mit Wirtschaftspartnern Projekte aufgleisen,

00:10:44: zum Beispiel einen Lieferservice mit Coop, weil ja im Lockdown

00:10:47: Leute nicht mehr einkaufen konnten.

00:10:49: Hier haben sie wirklich sehr aktiv Unterstützung angeboten.

00:10:53: Und bei der Ukraine geht es natürlich in erster Linie um eine Auslandkatastrophe,

00:10:58: eigentlich wenn man das so einteilen will und sagen, dort ist die Hilfe jetzt sehr

00:11:03: nötig und wir sehen jetzt schon, dass es auch eine Inland Katastrophe wird, weil

00:11:07: viele Flüchtlinge in die Schweiz kommen.

00:11:09: Aber es betrifft die Schweizer Bevölkerung, natürlich nicht im gleichen

00:11:12: Maße wie damals die Corona Krise.

00:11:14: Nach Corona kam ja auch noch die Afghanistan Krise dazu.

00:11:18: Es war schon noch interessant zu sehen oder, die Unterstützung war

00:11:20: schon auch sehr groß, aber man hat gemerkt das ist weiter weg.

00:11:24: Ukraine ist jetzt wirklich sehr nah und man sieht schon wie

00:11:28: die Menschen halt dann schon.

00:11:29: Je näher es kommt, desto stärker ist die Reaktion.

00:11:33: Die Menschen sind emotional sehr stark davon betroffen jetzt in der Ukraine.

00:11:37: Und wir sehen es schon auch als eine Aufgabe an, eben auch auf

00:11:41: die Schicksale von Flüchtlingen aus Afghanistan, aus Syrien etc.

00:11:46: aufmerksam zu machen, um sicherzustellen, dass sie nicht vergessen gehen.

00:11:51: Jennifer Khakshouri: Jetzt siehst du oder erfährst du sehr viel über

00:11:54: Katastrophen, über Kriege - schreckliche Bilder, schreckliche Geschichten.

00:11:59: Wie ist das für dich damit umzugehen?

00:12:02: Lukas Sallmann: Ich denke ich reagiere natürlich wie die Öffentlichkeit auch.

00:12:06: Man ist im ersten Moment erschrickt man, aber was wir schon sehen, das

00:12:11: als SRK, dass wir wirklich stark sind.

00:12:14: Und nicht nur als SRK, sondern innerhalb der Rotkreuz- und

00:12:17: Rothalbmond Bewegung sind wir weltweit natürlich, würde ich sagen, in der

00:12:22: Katastrophenhilfe der wichtigste Player.

00:12:25: Und man geht dann sehr schnell natürlich in diese Phase über, wo man eben reagiert,

00:12:31: wo wir wirklich anfangen, die Hilfe zu ermöglichen, das heißt Spendensammlungen

00:12:36: aufzugleisen, die operative Hilfe aufzugleisen und aktiv zu werden.

00:12:41: Und von dem her ist es auch bei mir so, dass man natürlich schnell sieht,

00:12:45: dass man wirklich einen Beitrag leisten kann, Hilfe für die betroffenen

00:12:49: Menschen und dass das einen natürlich auch motiviert eben, weiterzumachen.

00:12:56: Jennifer Khakshouri: Hast du selber gespendet?

00:12:57: Jetzt als der Ukrainekrieg losgegangen ist?

00:13:01: Lukas Sallmann: Wir haben gespendet aus Familie, wir haben sogar überlegt,

00:13:05: ob wir Flüchtlinge aufnehmen können.

00:13:07: Aber wir sind beide - meine Frau und ich - berufstätig und haben dann

00:13:12: gemerkt, dass das wahrscheinlich im Moment nicht der richtige Weg ist.

00:13:15: Aber wir haben gespendet und die Schweizer Bevölkerung spendet und es ist

00:13:22: auch toll zu sehen, diese Unterstützung die es heute gibt für die Flüchtlinge,

00:13:26: von Familien, die eben Flüchtlinge bei sich zu Hause aufnehmen, das

00:13:29: ist unglaublich, diese Entwicklung.

00:13:32: Jennifer Khakshouri: Ist das Spendeverhalten wie ihr das

00:13:35: jetzt erlebt ist etwas spezifisch schweizerisches, oder kann man das

00:13:39: vergleichen mit anderen Ländern?

00:13:41: Lukas Sallmann: Wir treffen uns regelmäßig mit anderen Rotkreuz Gesellschaften

00:13:45: und sprechen auch über diese Themen.

00:13:47: Wir haben auch die Berichte aus anderen Ländern und wir sehen schon, dass die

00:13:50: Schweiz eine Spitzenposition einnimmt.

00:13:53: Also Spenden pro Kopf im Land, würde ich jetzt sagen, sind wir

00:13:56: wahrscheinlich Nummer eins oder zumindest in den Top drei weltweit.

00:14:00: In anderen Ländern ist es schon so die typischen Geberländer - Westeuropa

00:14:07: oder auch in den USA und Nordamerika allgemein - wird auch viel gespendet,

00:14:13: aber ich würde schon nicht sagen auf dem gleichen Niveau wie in der Schweiz.

00:14:17: Man sieht auch damals im...

00:14:19: in der Schweiz ist es schon noch eher so, dass die die Leute spenden

00:14:24: im Wissen, dass es dann im Ausland eingesetzt wird und man hat das

00:14:29: gesehen nach der Wirtschaftskrise 2008.

00:14:32: Da haben viele Geberländer plötzlich reagiert und die in die Menschen in Spanen

00:14:37: zum Beispiel, wollten dann, dass das Rote Kreuz vor allem jetzt mehr in Spanien

00:14:40: investiert, weil es ja wirklich dem Land schlecht ging und weniger im Ausland.

00:14:44: Das hatte dann Auswirkungen auf die Auslandarbeit des

00:14:47: Spanischen Roten Kreuzes.

00:14:48: Das ist in der Schweiz weniger.

00:14:50: Diese Erwartung, dass wir eben die Auslandarbeit runterfahren

00:14:55: zum Nutzen der Inlandarbeit.

00:14:57: Vielen Dank, Lukas Sallmann.

00:15:01: Mehr Informationen über das SRK gibt es auf der Webseite redcross.ch.

00:15:09: Der Podcast SRK aktuell ist eine Produktion der Audiobande für

00:15:13: das Schweizerische Rote Kreuz.

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